Was ist CBD (Cannabidiol) eigentlich?
Immer häufiger ist von CBD die Rede, doch was ist das eigentlich? Hier erfährst du was Cannabinoide sind und welches Potential sich dahinter verbirgt!
1. EINE KURZE GESCHICHTE DES HANF
Als nutzbringende und gesundheitsfördernde Pflanze hat Hanf den Menschen über 5000 Jahre begleitet und zählt somit zu den ältesten Nutzpflanzen, die von den Menschen gebraucht wird. Ursprünglich nur in Zentralasien beheimatet, brachten die Menschen sie in alle Teile des Planeten mit gemäßigtem oder tropischem Klima. Diverse Anwendungsbereiche und ein breites Spektrum an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen machen die Pflanze zu einem wichtigen Rohstoff, seit mehr als Tausenden von Jahren..zum weiterlesen hier ausklappen
Heutzutage können die Inhaltstoffe der Hanfpflanze dagegen wissenschaftlich erforscht werden und bemerkenswerte Erkenntnisse liefern. Die im Hanf enthaltenen Cannabinoide ähneln beispielsweiße den körpereigenen Endocannabinoiden stark und unterstützen dadurch Prozesse in den höheren Organen, die wiederum der Gesundheit dienen.
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Ausgesprochen steht „CBD“ für Cannabidiol und zählt neben THC zu den bekanntesten Phytocannabinoiden die in der weiblichen Hanfpflanze enthalten sind. Dabei handelt es sich um eine natürlich inhärente chemische Verbindung der harzigen Blüten der weiblichen Hanfpflanze. Das Cannabinoid weißt ein vielfältiges Einsatzpotential auf, welches auch medizinisch nutzbar ist. Im Gegensatz zum THC kommt es beim Cannabidiol nicht zu einem Toleranzeffekt, da es nicht direkt an den Cannabinoidrezeptoren andockt. Vielmehr moduliert es deren Aktivität als auch die Aktivität von Endocannabinoiden sowie anderen Cannabinoiden. Zudem wirkt Cannabidiol nicht psychoaktiv in dem 2018 von der World Health Organization (WHO) veröffentlichten „Cannabidiol (CBD) Critical Review Report“ ist man zu dem Ergebnis gelangt, dass die Einnahme von Cannabidiol unbedenklich und nicht mit Nebenwirkungen verbunden ist.
Um Vorweg mit ein paar (voreiligen) Vorurteilen aufzuräumen:
Jeder menschliche Körper produziert Cannabinoide, sogenannte Endocannabinoide, ob er nun will oder nicht. Diese interagieren mit den Cannabinoid-Rezeptoren im jeweils einzigartigen Endocannabinoid-System jedes Menschen, um ihre Wirkung freizusetzen. Das passiert auch wenn von außen Phytocannabinoide, zum Beispiel in Form von CBD-Öl-Tropfen zugeführt werden - dann reagieren bzw. interagieren die im Endocannabinoid-System enthaltenen Cannabinoid Rezeptoren CB1 und CB2, was sich positiv auf den Körper auswirken kann.
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Cannabidiol ist eine chemische Verbindung, die zur Gruppe der Phytocannabinoide gehört. Aufgrund dessen, dass es im Gegensatz zum bekanntesten Phytocannabinoid THC keine berauschende bzw. „high“ auslösende Wirkung auf das zentrale Nervensystem hat und die Wahrnehmung nicht beeinflusst wird, gilt Cannabidiol als nicht psychoaktives Cannabinoid. Es bindet über das körpereigene Cannabinoid-System (Endocannabinoid-System) an die Rezeptoren die an allen Nervenenden und im Gehirn sitzen. Bei dieser Interaktion werden verschiedene Botenstoffe stimuliert, die sich auf Wohlbefinden, Schmerzen, Schlaf als auch auf das Gehirn auswirken können. Als wir anfangs erwähnt hatten, dass jeder Mensch Endocannabinoide produziert, gab es einen guten Grund diese Information nicht vorzuenthalten: Denn kommt es vor, dass der Körper die Balance verliert und eine Unterproduktion von Endocannabinoiden einsetzt, kann es sinnvoll sein die Cannabinoide von außen zuzuführen, um interne Prozesse zu regulieren und wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Denn immerhin sind die körpereigenen Cannabinoide unter anderem für Schmerzempfinden, Wohlbefinden, Appetit und Schlaf verantwortlich.
Aus Körperfettsäuren wie den Omega-3-Fettsäuren geschmiedet, zählen zu den bekanntesten Vertretern seiner Art: Anandamid ( erstes Endocannabinoid, welches entdeckt wurde; Reguliert Appetit und Schmerzempfinden) 2-AG (2-Arachidonoylglycerol) NADA (N-Arachidonoyl Dopamin) 2-AGE (Noladin Ether) Virodhamin. Etwas irreführend wird der Begriff „Cannabinoid“ synonym für die in der Cannabispflanze enthaltenen Phytocannabinoide verwendet, zu denen auch CBD zählt. Allerdings ist es wichtig den Unterschied zwischen endogenen und exogenen Cannabinoiden zu definieren.
Wenn es sich bei Endocannabinoiden um körpereigene Cannabinoide handelt, bedeutet dies im Umkehrschluss das Exocannabinoide körperfremde Cannabinoide sein müssen? So betrachtet lautet die Antwort: Ja. Allerdings, so fremd, scheinen unserem Endocannabinoid-System die Phytocannabinoide nicht zu sein. Nicht bei solch regem Austausch. Dabei interagiert das Cannabidiol mit den endogenen Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Der CB1-Rezeptor der vorwiegend im Gehirn vorhanden ist und dort die Muskelkontraktion sowie Weiterleitung von Reizen regelt bindet vor allem THC. Dabei hat der CB1 Rezeptor die Aufgabe ein Gleichgewicht der Neurotransmitter (Botenstoffe) im Gehirn herzustellen, also bei einer Über- oder Unterproduktion zu regulieren. Somit hat das Endocannabinoid-System einen wesentlichen Schutzmechanismus in unseren Körpern zu leisten, indem es Mangel und Überregung von Neurotransmittern im Nervensystem reguliert.
Die CB1-Rezeptoren sind unter anderem verantwortlich für die Koordination und Bewegung, das Schmerzempfinden und Gedächtnis, die Stimmung und Emotionen, sowie den Appetit. Im Unterschied zu THC bindet CBD agonistisch an den CB1-Rezeptoren, weshalb es auch zu keiner psychoaktiven Wirkung kommt.
Der CB2 – Rezeptor lässt sich auf den Zellen des Immunsystems nachweisen, also im gesamten Körper, außerdem auf Zellen von Osteoblasten und Osteoklasten die am Knochenaufbau und Knochabbau beteiligt sind. Auch im Gehirn konnten CB2-Rezeptoren nachgewiesen werden, im Vergleich zu den CB1-Rezeptoren jedoch nicht nennenswert. Die Aufgabe der CB2-Rezeptoren liegt darin Entzündungen im Körper zu erkennen, sie in ihrer Entstehung zu hemmen und sie schließlich unter Kontrolle zu halten. Aufgrund des sich äußerst ähnlichen Aufbaus und der Molekülstruktur von Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) gehen einige Toxikologen davon aus, dass CBD ähnlich bei Schmerzen und Entzündungen helfen könnte wie THC, allerdings ohne die psychoaktive Wirkung.
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Als Teil des Nervensystems besteht es aus Endocannabinoiden, speziellen Rezeptoren und unterschiedlichen Enzymen. Während der Erforschung der Phytocannabinoide der Hanfplanze, wurden 1992 bestimmte Rezeptoren entdeckt, die sich unter der Einwirkung von Cannabinoiden auf den Körper auswirken können, indem sie wichtige Prozesse regulieren. Im Zuge der Entdeckung dieser Rezeptoren schlossen Wissenschaftler daraus, dass jeder Mensch selbst Cannabinoide herstellt, sogenannte „Endocannabinoide“, welche auch als „Liganden“ bezeichnet werden. Somit wurde dieses System als ECS bekannt und ist bis heute Gegenstand der Forschung, die zwar noch am Anfang steht, allerdings mit einem hohen Potential verbunden ist. Jene Rezeptoren sind im gesamten Körper vorhanden und nehmen Endocannabinoide sowie Exocannabinoide als Botenstoffe wahr, die sich an die Rezeptoren binden um schließlich ein Signal zur Aktivierung bestimmter Körperfunktionen zu übermitteln.
Die wichtigsten Zellrezeptoren im ECS sind der CB1-Rezeptor und der CB2-Rezeptor. Die CB1-Rezeptoren sitzen überwiegend im Zentralen Nervensystem, während die CB2-Rezeptoren zum Großteil im Peripheren Nervensystem liegen. Somit reguliert das ECS psychologische als auch physiologische Prozesse im Körper und steuert somit Körperfunktionen und -elemente wie: Stress, Gedächtnis, Stimmung, Schmerzen, Schlaf, Appetit, Entzündungen, Verdauung, Stoffwechsel, Immunsystem, Neuroprotektion Falls ein Mangel an Endocannabinoiden besteht, werden wichtige Funktionen verlangsamt oder gar blockiert, was zu gesundheitlichen Risiken führen kann. Bei Verdacht auf Endocannabinoid-Mangel kann es sinnvoll sein, Phytocannabinoide über beispielsweise CBD Vollspektrum Öle von außen zuzuführen, um die innere Balance wiederherzustellen. Folgende Krankheiten können aufgrund von Endocannabinoid Mangel resultieren: Depressionen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen bzw. Migräne, Parkinson, Multiple Sklerose, Alzheimer, gesenkter Dopamin- und Serotoninspiegel.